Neues ADMONTEM 2022/23 – SJM – Servi Jesu et Mariae

Neues ADMONTEM 2022/23

Neues ADMONTEM 2022/23

Im Herbst 2021 fanden sich ein paar junge Männer an der Gebetsstätte Marienfried zusammen, um erstmalig das Projekt „Admontem“ zu wagen – eine Art Lebensschule über mehrere Monate, bei der die Teilnehmer sich doppelt herausfordern ließen: Sich einerseits zu einer guten Gemeinschaft zusammenzufinden und dabei andererseits vertieft der Frage nachzugehen, was wirklich wichtig für mein Leben ist. Dazu gehörten lebhafte Diskussionen aus den Bereichen Glaube und Vernunft, die Beschäftigung mit dem „Schönen, Wahren und Guten“ (Fortbildung im Bereich Foto&Film, Musik, Literatur etc.), Gebetsschule, feste Zeiten der Vertrautheit mit dem HERRN, Anbetung und der „Ausbruch“ aus dem Alltag durch gelebtes Abenteuer (Outdooraktivitäten, Bauprojekte, Hüttenaufenthalte in Tirol, sportliche Herausforderungen etc).

Von September 2022 bis Juli 2023 wird es eine zweite Auflage von ADMONTEM geben. Nähere Infos zum Termin, Ort, Bewerbungsschreiben usw. gibt es hier.

Im Rückblick auf das erste ADMONTEM (2021) bringen wir hier zwei Erfahrungsberichte von Teilnehmern.

ADMONTEM – mein Erfahrungsbericht (von Rupert S.)

Während der kurzen ADMONTEM-Zeit (3,5 Monate) haben wir unglaublich viel erlebt! Das Schönste für mich persönlich war die Vertiefung des Glaubens. Da ich nach dem Abi vor der großen Entscheidung stand, mein Studium zu wählen, war diese Zeit, um zu beten und in sich gehen zu können, sehr wichtig. Dafür hatten wir während ADMONTEM genug Zeit. Das Festigen der eigenen Glaubensstützen wurde durch Diskussionen, Vorträge, Teilnahme an Vorlesungen, Tischgespräche,… gefördert. Große Hilfen waren die tägliche Anbetung und die heilige Messe. Aber das ganz große Highlight waren für mich mit Abstand die Exerzitien im Wasserschloss Assen. Die Kontemplation und das Schweigen verschafften Raum, um die Seele mal baumeln zu lassen. In der Beziehung mit Gott sein und heilen zu dürfen war sehr wichtig. Ich hätte diese Zeit noch verlängern können (wobei bei uns nach acht Tagen Exerzitien auch Freude herrschte über ein Ende des Schweigens…).

Das Beten und Nachdenken hört sich für einige (nachvollziehbarerweise) im ersten Moment nach Anstrengung an. Durch den Sport und die praktischen Projekte gab es aber immer einen guten Ausgleich dazu. Wir elektrifizierten verschiedene kleine Fahrzeuge und bauten ein Tiny-House. Schon vor ADMONTEM hatte ich mich hobbymäßig mit Elektrotechnik, Holz- und Metallbau beschäftigt und war daher begeistert, dass wir hier einige Träume verwirklichen konnten. Jacob und Michi wurden für mich in diesen vier Monaten zu echten Freuden, mit denen ich mich intensiv über theologische und philosophische Fragen unterhalten konnte. (Um ehrlich zu sei: Es krachte im Eifer der Wahrheitssuche auch ab und zu in den Diskussionen, was die Stimmung im Ganzen jedoch meistens erheiterte.)

Ich möchte allen Beteiligten danken, die sich so viel Mühe für das echte Gelingen von ADMONTEM gaben!

Admontem baut ein Tiny-Haus (von Jacob P.)

Das sogenannte „DISG-Modell“ beschreibt einen Menschen anhand von vier verschiedenen Verhaltensprofilen. In unserer Admontem-Konstellation war besonders der „initiative Typ“ stark vertreten. Das kam spätestens bei unserem umfangreichsten praktischen Projekt zum Vorschein mit folgender Vorgabe: Baut ein Haus, das so groß ist, dass es möglichst universal von einem Pfadfinderstamm benutzt werden kann.

Michael fing anhand des Anhängers an zu planen und berechnete den groben Holzbedarf. Das Projekt sollte bereits am darauf folgenden Wochenende starten. Also setzten wir uns am Donnerstagabend in Marienfried zusammen und feilten solange gemeinsam an Michaels Entwurf herum, bis das Ganze in unseren Köpfen zusammenpasste. Tatsächlich zeichneten wir keinen Plan und vertrauten dafür ganz unserer Vorstellungskraft, die uns auch nicht enttäuschen sollte. Da war nur noch eine weitere Schwierigkeit: Wir setzten uns das Ziel, an nur einem Tag mit dem Rohbau fertig zu werden. Eine gemäßigtere Zeitvorgabe wäre auch langweilig gewesen …

Freitagabend kamen wir also am Bauplatz des Projekts an und machten uns daran, die Bretter und Balken auf das richtige Maß zu sägen. Da man selbst für so ein kleines Haus eine ganze Menge Holz braucht, dauerte es bis kurz vor Mitternacht bis alles zurechtgeschnitten war. Dann kam der Tag der Wahrheit: Samstag. Jetzt würde sich zeigen, wie gut wir als Trio zusammenarbeiten könnten. Jeder hatte seinen Zuständigkeitsbereich: Michael war für das Bodengerüst, Rupert für das Dach und ich für die Seitenwände verantwortlich. Es stellte sich bald heraus, dass eine koordinierte Zusammenarbeit eine große Herausforderung ist, vor allem dann, wenn der Bauplan viiieeel Platz für Interpretation bietet…

…Erst als die letzte Schraube im Dach versenkt worden war und wir unser Tagwerk bewunderten, spürten wir die große Müdigkeit, die bis jetzt unter unserem Eifer begraben lag. Ein Blick auf die Uhr und uns wird klar, warum: Schon 1 Uhr vorbei! Es fehlt zwar noch die Türe und das zweite Stockwerk, aber schlafen kann man auf jeden Fall schon darin. Also nix wie rein in den Schlafsack. Und so verbrachten wir die Nacht in einem Haus, das am Morgen zuvor noch in Einzelteilen herumlag. Eine echt geniale Erfahrung! Wir sind während dieses anstrengenden Tages einige Male aneinandergeraten und mussten doch immer wieder zusammenhelfen, sonst wäre es an einem Tag niemals zu realisieren gewesen. Aber wir haben es tatsächlich geschafft und hatten richtig viel Spaß!

Nächste Runde: Admontem 2022-2023

Admontem wird ab Herbst 2022 mit einem überarbeiteten Konzept in die zweite Runde gehen!
Start: 13. September 2022.
Wer: Junge Männer von 17-25 Jahren.
Ablauf: 4 Monate Gemeinschaft, 4 Monate Auslandspraktikum, 1 Monat Gemeinschaft, 1 Monat Großfahrt.
Ende: 31. Juli 2023.
Wer dabei sein will, kann sich bei P. Tobias Christoph SJM (tobias.christoph@sjm-online.org) für eine Teilnahme bewerben.